Ein Storchennest bauen


Die Idee:

In Ruppersdorf in Sachsen gibt es den „Borngrundhof“. Es ist ein sogenannter 4-Seiten-Hof. In seiner Umgebung sind viele Äcker und Feuchtwiesen und es fliegen auch einige Störche. Aber nicht alle Störche finden eine Nisthilfe. So kamen wir auf die Idee, auf dem Hauptgebäude eine Nisthilfe (Storchennest) anzubringen.

Der Plan:

Diesen Plan habe ich mit SketchUp 8 gezeichnet.

Rahmen für Storchennest

Bild 1

Für den Rahmen braucht man

8 Leisten aus Lärchenholz, 62 cm lang

schräge Überblattung

Bild 2

Jede Leiste wird genau zugesägt. Dafür eignet sich eine höhen-verstellbare Kreissäge sehr gut.

schräge Überblattung

Bild 3

Hier sieht man noch einmal die schräge Überblattung mit den genauen Winkeln.

Rahmen für Storchennest

Bild 4

Und so wird es dann zusammen-gesetzt: die einzelnen Leisten werden so gedreht, dass immer die längste Seite der Leisten nach innen zeigt.


Der Zusammenbau:

Vor dem endgültigem Zusammenbau werden alle Holzteile

zwei mal mit Holzschutzgel gestrichen.

Rahmen für Storchennest

Wenn alles korrekt gesägt wurde,

ergibt sich dieser achteckige Rahmen.

Die Ecken werden nun mit je

2 Edelstahlschrauben zusammengeschraubt.

Storchennest bauen

Die Lärchenholz-Bretter werden mit

einem Abstand von etwa 2 cm ausgelegt.

Die Maße vom Rahmen werden

auf die Bretter übertragen.

Storchennest bauen

Die Bretter werden mit einer Zugabe von

etwa 2 cm auf jeder Seite zugesägt.

Danach werden sie mit Edelstahlschrauben

auf den Rahmen geschraubt.

Storchennest bauen

Zur besseren Stabilität werden noch

2 Leisten eingefügt und festgeschraubt.

Storchennest bauen

Nun werden mit einem Topfbohrer (21 mm)

die Löcher für die Besenstielestücke gebohrt.

Storchennest bauen

Die noch feststeckenden Holzstückchen werden mit

einem Schraubenzieher vorsichtig herausgebrochen.

Storchennest bauen

Das funktioniert bei dem harten Lärchenholz sehr gut.

Storchennest bauen

Die Besenstiele werden in 20 cm lange Stücke gesägt und

mit wasserfestem Holzleim in die Löcher eingeklebt.

Storchennest bauen

Als "Glückspfennig" haben wir in ein

Loch eine 2-Cent-Münze eingeklebt.

Mögen die Störche glücklich werden

Storchennest bauen

Der Rand vom Nest soll aus Zweigen geflochten werden.

Dafür haben wir Trauerweide (oben im Bild),

Haselnuss (mitte) und Hartriegel (unten) gesammelt.

Storchennest bauen

Und so wird das Nest geflochten:

zuerst werden lange Zweige eingelegt,

an den Enden werden sie überlappt.

Storchennest bauen

Bei der nächsten Reihe wird genau entgegengesetzt geflochten.

Ab und zu werden die dünneren Schwuppen mit verarbeitet.

Storchennest bauen

Damit das Geflecht einen besseren Halt bekommt, haben wir es

an einigen Stellen mit grünem Bindedraht zusammengebunden.

Storchennest bauen

Und so wird bis zum oberen Rand weiter geflochten.

Die nach außen stehenden Astenden werden abgeschnitten.

Storchennest bauen

Als Abschluss haben wir die oberen Zweige

mit dünnen Schwuppen zusammengebunden.

Storchennest bauen

Als Boden haben wir aus mittelstarken Zweigen ein Gitter geflochten

und es dann vorsichtig in das Nest reingedrückt.

Die Montage:

Borngrundhof, Ruppersdorf, Sachsen

Das ist der "Borngrundhof".

Auf der Esse von diesem Haus soll das Nest montiert werden.

Antenne abbauen

Dafür muss aber erst einmal die alte Antenne abmontiert werden.

Denn die Störche wollen immer auf dem höchsten Punkt sitzen.

Schrägaufzug, Dachdecker-Aufzug

Mit einem Schrägaufzug (Dachdecker-Aufzug)

wird das Nest nach oben befördert.

Storchennest montieren
Storchennest montieren

Das Nest wird auf dem vorher montierten

Metallgestell fest verschraubt.

Storchennest bauen

Nun wird das Nest hergerichtet:

Mit Rindenmulch wird es schön ausgepolstert.

Storchennest bauen

Danach kommen noch Heu und Zweige hinein.

Alles muss gut festgedrückt werden.

Storchennest bauen

Zum Schluss werden noch mit weißer Wandfarbe ein paar

Kot-Kleckse angedeutet. Das soll die Störche magisch anlocken.

Storchennest auf dem Dach

Und so sieht das Storchennest dann von unten aus.

Wenn die Störche einmal da sind,

dann haben sie einen herrlichen Ausblick:

Ruppersdorf in Sachsen
Ruppersdorf in Sachsen
Ruppersdorf in Sachsen

Nach etwa zwei Wochen war es dann endlich soweit:

Herr Storch kam angeflogen, begutachtete das Nest,

schaute sich die Umgebung an und flog wieder weg.

Storch im Nest

Nach zwei Tagen kam er dann noch einmal:

begutachtete das Nest,

schaute sich die Umgebung an

und flog wieder weg.

 

Nun fragen wir uns:

Warum bleibt er nicht?

Was haben wir falsch gemacht?

Stören ihn die hohen Eichen auf dem Nachbargrundstück?

Oder hat er vielleicht noch keine Frau gefunden?

 

Fragen über Fragen

und die Hoffnung,

dass er endlich bleibt.