Warum sollten unsere Garten-Tomatenpflanzen in einem Tomatenhaus stehen bzw. ein Dach bekommen?

Weil sie in feuchten und kühlen Sommermonaten von der Kraut- und Braunfäule befallen werden können. Der Verursacher dieser Krankheit ist ein Pilz, der sich besonders rasant auf nassen Blättern der Tomaten und Kartoffeln vermehrt. Deshalb sollte man niemals Tomaten in der Nähe von Kartoffeln anpflanzen. Durch ein Tomatenhaus schützen wir also die Tomatenpflanzen vor dem Regen.

Um die Kraut- und Braunfäule zu verhindern, sollten noch folgende Regeln beachtet werden:

• Beim Gießen die Tomatenblätter niemals nass machen, sie werden nur unten gegossen.
• Den Boden unter den Pflanzen mit Mulch (z.B. trockenem Grasschnitt) oder einer Folie abdecken, da sich die Pilzsporen auch in der Erde befinden könnten.
• Auf Hygiene achten. Dazu gehört, dass nur desinfizierte Tomatenstäbe (mit 70%igem Alkohol oder heißer Seifenlauge desinfizieren) verwendet werden.
• Die Achseltriebe dürfen nur mit der Hand und bei trockenem Wetter ausgebrochen werden.
• Schon erkrankte Pflanzenteile nicht auf den Kompost werfen, sie gehören in den Hausmüll.

Zuerst suchen wir in unserem Garten ein schönes sonniges Plätzchen für unser Tomatenhaus aus. Dann machen wir eine Skizze, ungefähr so:

Hier würden jetzt 3 Tomatenpflanzen rein passen

(Pflanzenabstand = 70 cm).

Natürlich können Sie auch andere Maße verwenden.

Nun besorgen wir das nötige Material im Baumarkt:

4 Pfosten, 4 Pfostenanker, einige Dachlatten und Winkel, Holzschrauben und natürlich die Folie.Zuerst werden die Pfostenanker einbetoniert oder in die Erde eingeschlagen (je nach Ausführung).

Danach die Pfosten lotrecht festschrauben

und mit den Dachlatten und Winkeln stabilisieren.

Dann wird die Folie mittels Leisten festgeschraubt:

Zum Schluss graben wir die festgetretene Erde noch einmal um

und können ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen)

die Tomaten einpflanzen.