Pilze sammeln


Keine Haftung

Auf dieser Seite stelle ich Ihnen einige Pilze mit den Erkennungsmerkmalen vor. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass dieses keine Pilzberatung ist. Für eventuell auftretende Vergiftungen übernehme ich auf keinen Fall eine Haftung. Sammeln Sie bitte nur die Pilze, die Sie 100%ig als essbar erkennen! Im Zweifelsfall gehen Sie unbedingt zu einem professionellen Pilzberater.


Ich gehe gerne in den Wald um Pilze zu sammeln. Schon als Kinder waren wir (meine beiden Geschwister und ich) mit unseren Eltern sehr oft in den Wäldern der Magdeburger Börde unterwegs und haben so die Pilze kennengelernt. Heute suche ich im Oberlausitzer Gebirge nach Pilzen und komme nie mit einem leeren Korb nach Hause. Ich sammle die Pilze immer in einem luftigen Körbchen und ich nehme nie mehr Pilze mit, als ich für maximal zwei Mahlzeiten brauche.

Zu Hause werden die Pilze auf Zeitungspapier ausgebreitet, grob gesäubert und noch einmal genau bestimmt. Dabei überlege ich mir dann, welches Gericht ich kochen werde: eine bunte Pilzpfanne, Pilzschnitzel oder Pilzbuletten? Im Winter, wenn die Ausbeute nicht ganz so üppig ausfällt, koche ich dann oft eine Kartoffelsuppe mit geschmorten Pilzen drin.

Pilzkorb
Pilze sammeln


Pilze finden Sie auch im Winter bei frostfreiem Wetter, wenn Sie nicht nur die sogenannten Edelpilze sammeln. In der folgenden Tabelle habe ich alle Pilze, die ich sammle und auch verspeise, aufgelistet. Dort können Sie erkennen, wann in etwa welche Pilze vorkommen.

Pilzname Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Austernseitling  x x               x x x
Birkenpilz           x x x x x    
Butterpilz           x x x x x    
Edelreizker             x x x x    
Eierbovist         x x x x x x x  
Flaschenbovist           x x x x x x  
Goldröhrling           x x x x x    
Grauer Wulstling           x x x x x    
Grünspanträuschling               x x x x  
Hallimasch                 x x x x
Hexenpilz         x x x x x x x  
Krause Glucke             x x x x x  
Kuhpilz               x x x    
Lilastieliger Ritterling                 x x x x
Marone             x x x x x  
Ochsenzunge               x x x    
Parasolpiz             x x x x    
Perlpilz           x x x x x    
Pfifferling           x x x x x x  
Rotfußröhrling             x x x x    
Rotkappe           x x x x x    
Sandröhrling               x x x    
Schopftiniling     x x x x x x x      
Schwefelporling         x x x x x x    
Sparriger Schüppling               x x x x  
Steinpilz             x x x x    
Stockschwämmchen           x x x x x    
Täublinge             x x x x    
Violetter Rötelritterling x                 x x x
Winterrübling x x x             x x x
Ziegenlippe             x x x x    

Es gibt noch viel mehr Speisepilze! Aber auch ich kenne nicht alle Pilze. Und Sie sollten auch nur die Pilze sammeln, die Sie genau kennen.

Giftige Doppelgänger

In der oberen Tabelle sind einige Pilze aufgeführt,

die giftige Doppelgänger haben:

Essbarer Speisepilz Giftiger Doppelgänger
Hexenpilz Satanspilz
Grauer Wulstling Pantherpilz
Grüne Täublinge Grüner Knollenblätterpilz
Rote Täublinge Fliegenpilz
Essbare Täublinge Giftige Täublinge

Hexenpilz oder Satanspilz ?

Hexenröhrling, Satanspilz

Das einzige Unterscheidungsmerkmal, das ich kenne, ist der Hut. Der essbare Hexenpilz hat einen braunen Hut und die Hutoberfläche fühlt sich wie Wildleder an, erst im Alter ist sie glatt. Beim giftigen Satanspilz dagegen ist die Hutfarbe grau und oft aufgerissen. Das sieht dann aus wie ein vertrockneter Ackerboden. Wenn Sie nicht genau wissen, um welchen Pilz es sich handelt, dann lassen Sie ihn lieber stehen oder gehen Sie zu einem Pilzberater.

Grauer Wulstling oder Pantherpilz ?

Diese beiden Pilze sehen auf den ersten Blick ziemlich gleich aus. Aber, wenn Sie genau hinschauen, erkennen Sie die völlig unterschiedlichen Manschetten. Die Manschette vom Grauen Wulstling hängt am Stiel herab und ist deutlich gerieft. Dagegen sieht die Manschette vom giftigen Pantherpilz eher wie ein Fingerring aus und sie ist niemals gerieft.

Grauer Wulstling, Pantherpilz

Zwei weitere Unterscheidungsmerkmale sind die Knolle und der Hutrand.

Grauer Wulstling: allmählich dicker werdende Knolle, giftiger Pantherpilz: eingepfropfte Knolle.

Grauer Wulstling: nicht geriefter Hutrand, giftiger Pantherpilz: geriefter Hutrand.

Grüne Täublinge oder Grüner Knollenblätterpilz ?

Der Grüne Knollenblätterpilz ist tödlich giftig!

Die Vergiftungserscheinungen (unstillbarer Brechdurchfall) treten erst 8 bis 40 Stunden nach dem Essen auf. Nur durch eine sofortige Überweisung in ein Krankenhaus ist eine Lebensrettung eventuell möglich.

Grüner Täubling, Grüner Knollenblätterpilz

Sie erkennen den tödlich giftigen Knollenblätterpilz an der gerieften Manschette und an der lappigen Knolle, die oft tief im Laub verborgen ist. Deshalb ist es wichtig, den Pilz nicht abzuschneiden, sondern ihn aus dem Boden herauszudrehen, so dass das Stielende genau beurteilt werden kann. Lassen Sie im Zweifelsfall den Pilz lieber stehen oder gehen Sie zu einem Pilzberater.

Rote Täublinge oder Fliegenpilz ?

Mitunter hat der giftige Fliegenpilz keine Hüllreste auf dem Hut. Auch gibt es gelbliche und bräunliche Fliegenpilze. Deshalb kann er mit Täublingen verwechselt werden.

Roter Täubling, Fliegenpilz

Die Unterscheidungsmerkmale sind die Manschette und die Knolle. Täublinge haben niemals eine Manschette und sie haben keine Knolle!

Essbare Täublinge oder giftige Täublinge ?

Es gibt essbare, ungenießbare und giftige Täublinge. Ich kenne auch nicht alle Täublinge. Deshalb koste ich immer ein kleines Lamellen-Stück. Wenn der Täubling mild schmeckt, dann ist es ein essbarer Täubling. Wenn er aber scharf oder bitter schmeckt, dann ist es ein ungenießbarer oder sogar ein giftiger Täubling. Diese Kostproben - Methode dürfen Sie aber nur bei den Täublingen anwenden! Bei allen anderen Pilzarten könnte diese Methode tödliche Folgen haben.